Ludovico Einaudi – 16. Juli 2016

Herzlich willkommen, Ludovico Einaudi, im milden Innenhof des Biebricher Schlosses. Die Papageien begrüßen dich freudig rufend und du setzt dich ans Klavier und spielst. Intimität im privaten Ensemble. Kompositorik in deiner gelassen spannenden Art und Ästhetik.
Ein Eindringen deiner massierenden Sequenzen in unsere Zellen. In goldenes Licht getaucht krönend ertönen unsere Sinfonien. Halbton für Halbton heben unsere Flügel empor in feierlicher Stimmung. Die höchste Violine der Feinheit Waleswellen gleich. Erzählst du von vergangenen Kämpfen, in die sich alle Sanftmut der Entwicklung in stärkender Schönheit der Liebe hineinwebt. Sogar Stille gestaltest du wunderbar tongebend. Selbst in Pausen plätschert der energetische Fluß. In gleicher Bauweise der entspannten Monotonie klingen immer neue Elemente des lebendigen Glockenspiels. Unsere Phrasen der spielerisch verzierten Veränderung in Schritten der kraftvollen Zärtlichkeit lassen uns anmutig lächeln. Das Cello in lila Schimmer, das Schloss rosefarben getränkt.
Und immer, wenn ich deinen Klang erfasse, fügst du liebevoll eine Nuance hinzu oder überrascht mich in neuen Harmonien. So bringst du sogar die spröde Säge in stärkend weiches Schwingen und Klingen.
Violine und Cello im gemeinsamen Spaziergang. Mal in eigenständigen Tonfolgen, mal parallel in Terzen hüpfen und mal deckungsgleich. So identisch, dass ihre Bögen eins sind.
Disharmonien erzeugen schraubende Spannungen, die wir in harmonisch friedvolles Lachen lösen. Annähernde Sequenzen in neue Formation. Unser ruhiges Einbetten in überraschender Schönheit der Lebensqualität. Leopardenmusik…

lieben Dank, geschätzte Freundin, für deine Begleitung…

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