Faust – 01. April 2013 Staatstheater Wiesbaden

DIE Tragödie überhaupt… wer dem Grübeln, Zweifeln und in Frage stellen etwas abgewinnen kann, muss die Leidenschaft in diesem Stück mögen. Der Zwiespalt des Lebens schlechthin, im „innerlich zerrisse“ zusammengefasst.
Zeitlos gut, Pathos richtig und treffend platziert; immer wieder beeindruckend, wie Goethe die Worte so aneinander gesetzt hat, dass sie tief treffend Dinge ausdrücken.
Etwas schade die abstrakt moderne Inszenierung – der Kontrast zum Staatstheater etwas zu groß. Bei diesem Stück ist die Abstraktion in sich schon ausreichend, so dass weitere abstrakte Hilfsmittel, die „Brücken“ schlagen sollen, nur unnötige Schlenker darstellen…
Gut allerdings, dass Mephisto von einem Mann und einer Frau dargestellt wurden!
Trotzdem: dieses Stück sollte man alle paar Jahre sehen und es gibt nur wenige, die diese Zweifel, die alle in sich tragen, so zum Ausdruck bringen.

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