Nachtzug nach Lissabon – Kino April 2013

Ein recht netter Film, wenn man schnell vergisst, dass man das gleichnamige Buch vorher gelesen hat. Es ist noch nicht mal unbedingt so, dass das sonst gültige Argument greift, dass die eigene Fantasie verfehlt wurde. Nein, vielmehr ist eigentlich nur ein Teil oder eine Handlungsebene des Buches verfilmt worden; leider die uninteressantere. Diese Handlung in sich ist rund mit schönen Bildern, hübschen Schauspielerinnen und Schauspielern, guten Kameraeinstellungen und passender Musik – eine tolle Liebesgeschichte zur Zeit der portugiesischen Revolte.
Ich gebe zu, es ist schwierig, die gedanklichen Konflikte der eigentlichen Hauptperson filmisch wieder zu geben. Aber das ist letztendlich das, was „Nachtzug nach Lissabon“ ausmacht. Und wenn das nicht geht, sollte man nicht den gleichen Titel für diesen Film wählen, um Leute anzulocken, die dieses Buch lieben oder diejenigen, die davon gehört haben, dass viele dieses Buch lieben und es nie gelesen haben.

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