Herdentiere verlangen früher oder später die Herausgabe deiner Innenweltfragmente zur Besitzergreifung. Das gebietet ihr erwartendes Hackordnungsbestreben.
Wesen haben stattdessen den Wunsch, dass du eigenverantwortlich Dinge deiner Innenwelt zeigst und darin deine Schönheit entdeckst.

Wesen sehen weniger das, was Herdentiere durch Rollen, Fassaden und Illusionen zu sein versuchen. Unsere übergeordnete Innenidentität ist unsere Natürlichkeit.
Wesen sind eine wundervolle Laune der Natur, ein 12-Zylinder-Motor, ein Vorstoß in der Evolution, eine andere Art von Bewusstsein, was auch immer. Aber bestimmt ein intensives, interessantes und vielfältiges Erleben, welches durch die abstrakt universelle Wesensart in Beständigkeit stets erneuert wird. Mit Vorliebe im wechselseitigem Beziehungsgeschehen.

Es ist möglich, dass du dein Wesen – wenigstens theoretisch und kurzzeitig – in ein Herdentier hinein versetzt; aber umgekehrt funktioniert das nicht, da die Außenidentitätsbildung der Herde das nicht zulässt. Ist es also ein einseitiges Geschehen, welches stets deine Bewusstheit fordert. So gehört es wohl zum Lauf der Dinge, dass die Herde zwar von den Wesen profitiert. 
Diese wiederum profitieren lediglich durch sich selbst und schöner noch von- und ineinander in fröhlich wachsender Form. In Liebe.