Für die Herdentiere stellt die Identitätsbildung ein Spannungsfeld, ja, einen Widerspruch zwischen Autonomie und Sicherheit dar.
Auf der einen Seite wird Autonomie ganz großgeschrieben. Hier kommt es allerdings zu einer Verwechslung von Freiheit mit Ego-Dominanz.
Mag sein, dass es sich innerhalb der Herde nicht ganz so einengend fühlt, wenn das Herdentier etwas „besser“ (da ist auch schon wieder die Bewertung) macht als andere. `Schau einmal, wie toll ich bin` auf höchstem Posten hat allerdings nichts mit Freiheit zu tun. Das ist etwas anderes.
Auf der anderen Seite ist mit Sicherheit innerhalb der Herde in mindestens weiten Teilen die äußere Sicherheit angesprochen. Beispielsweise durch Materialismus. Schöne Dinge sind schöne Dinge, aber materieller Besitz schafft eben keine echte Sicherheit – allerdings reduziert sie die Autonomie. Wenn das eine Herdentier damit beginnt, einen bestimmten Grill im Garten offensichtlich zu platzieren, erzeugt das Druck auf die anderen, einen mindestens ebensolchen zu besitzen. Eher noch ein „besseres“ Modell, aber keinesfalls ein anderes. Zwar unabhängig vom eigenen Bedarf, allerdings abhängig vom Herdentierverhalten, welches die Autonomie sinken lässt.
In der wesentlichen Schwarmintelligenz löst du diesen vermeintlichen Widerspruch lächelnd auf. Wir lassen uns wechselseitig in der inneren Sicherheit wachsen und erzeugen damit wesentliche Gemeinschaft. Uns ist es wichtig, dass alle „versorgt“ sind. Das mag auch gerne materiell sein, im Sinne einer gesunden Basis des Lebens, weniger im Anhäufen. Das bringt uns Entspannung, sogar über den Tod hinan.
Hier, wo wir in liebevoller Resonanz unser wechselseitiges Wachstum befördern, ist Autonomie also die Begleitung unserer inneren Sicherheit. In Liebe.