So komme ich erstmals in Matala an und bin auf dem Weg, mein wohnlich schönes Appartement zu beziehen Da steht eine noch recht junge Zorrokatze vor meiner Tür und sieht mich fragend an. Fast vollständig weißes Fell, hier und da ein schwarzer Fleck und um die Augen eine schwarze Maske – eine Zorrokatze eben. Inkognito unterwegs, der „schlaue Fuchs“.
Ich bleibe stehen, nehme ihr Fragen wahr und schaue sie ebenfalls fragend an. So stehen wir eine Weile miteinander.
Da lächelt sie (innerlich) und fängt dann allerdings kurz darauf an, sehr heftig zu husten. Sie verkrampft dabei mit dem gesamten Körper und die Atmung ist reduziert. Ein echter Hustenanfall. Für mich hört sich das sehr besorgniserregend an. Ich denke sofort an Notruf, Tierarzt, Operationen, … doch Stopp, ich bin ja grad erst hier in Griechenland gelandet, es ist abends und ich und kenne mich hier noch nicht aus. Ich weiß noch nicht einmal, ob und wem die Zorrokatze gehört. Mein Eindruck ist aber, dass sie nur sich selbst gehört. Eine Zorrokatze eben.
Ich schaue sie weiterhin fragend an, gepaart mit Hilfesuchen. Was kann ich für dich tun?
Da ebbt der Husten ab und das Lächeln der Zorrokatze ist wieder da. Eine Kombination aus Milde, Zuneigung und Verschmitztheit. Und sie sagt: du bist nicht umsonst hier. Lege deine Zweifel ab. Ich biete dir einen Deal an. Du heilst meinen Husten und ich bestärke dich so in deinen Fähigkeiten und Selbstbewusstsein.
Wie wohl mein Gesichtsausdruck ist, als ich die Stimme der Katze höre? Etwas in mir sagt: das geht doch gar nicht. Katzen können nicht reden. Und ich erinnere mich, dass ich das irgendwie schnell im Bewusstsein zur Seite geschoben habe und etwa dachte „jaja“ und in mein Appartement gehe. Mit einmal kommt mir stattdessen das Kofferauspacken ganz wichtig vor.
Die Tür lasse ich aber unbewusst offenstehen. Die Zorrokatze geht wie selbstverständlich mit mir hinein. Setzt sich zentral in den Raum und beobachtet mich beim Tun. Sie hustet wieder. Und der Husten bringt mir alles wieder ins Bewusstsein. Er klingt für mich gar nicht gut und das soll so nicht bleiben. Es ruft nach Veränderung. Und wieder höre ich deutlich die Zorrokatze: Mein Angebot steht, helfen und begleiten wir uns? Ich möchte diesen Husten loswerden. Was ist mit dir?
Guten Fragen kann mein Bewusstsein kaum widerstehen. Ja, ich habe mich in der letzten Zeit mit ThetaHealing befasst und eigentlich kann ich ja heilen. Zumindest habe ich einen Zugang dazu erhalten und entdecke immer mehr meine hellfühligen Sinne und Fähigkeiten.
Und mit einmal ist es leicht: Warum nicht? Warum sollen Zorrokatzen nicht reden können? Warum sollte ich den Husten der Katze nicht heilen können? Es ist nur mein Verstand, der die Hürde darstellt. So nehme ich lächelnd mit etwas Herzklopfen diese Hürde, gehe in meinen meditativen Zustand und verbinde mich mit dem klaren Sein. Und ich bitte, in das höhere Selbst der Zorrokatze einsteigen zu dürfen. Ganz ganz ganz vorsichtig, wie eine Feder bewege ich mich mental Millimeter für Millimeter hinein. Taste mich vor.
Das Lächeln ist wieder da. Da bist du ja“– die schlaue Zorrokatze sagt den Satz, der mich vor Jahren schon mal intuitiv geleitet hat. Das gibt mir innere Sicherheit. Energetisch schaue ich mir den Zorrokatzenkörper mental an und kann deutlich eine Verdichtung im Halsbereich sehen. Dunkle Wolken stecken im Hals; ich kann sehen, dass diese dunklen Wolken hier nicht hingehören. Bin allerdings auch etwas erstaunt, was ich da wahrnehme. Ähnliche Wahrnehmungen hatte ich bisher lediglich mit Menschen. Doch mein Selbstvertrauen wächst. Zorrokatze und ich stehen nun im lebendigen Austausch. Es ist wunderschön.
So weise ich intuitiv an, dass die dunklen Wolken zum höchsten und besten Wohl von Zorrokatze aus dem Hals verschwinden – und das tun sie. Das tun sie tatsächlich, ich begleite mental das Verschwinden. Und stattdessen projiziert sich ein Bild der Zorrokatze in all ihrer Stärke, Glanz und Gesundheit. Mit einem freien Hals. Atmung fließt Leben fließt.
Intuitiv gebe ich der Zorrokatze mental stärkenden Begleitsätze, sogenannte „downloads“, die ich im ThetaHealing-Grundkurs mitbekommen habe. Und spüre dabei, wie auch ich „aufgeladen“ werde, mein Selbstbewusstsein wächst. Es ist alles so leicht und klar.
Ich bedanke mich bei der Zorrokatze, sie lächelt wieder und sagt: na bitte, geht doch. Und geht dann weg. Ich bleibe erstaunt in meinem Appartement zurück, lächle aber ebenso.
Am nächsten Tag, es ist mein vorerst letzter Tag auf Kreta, ist sie wieder an meiner Tür, der Husten deutlich abgemildert und wir verbringen Stunden gemeinsam in Harmonie. Sie liegt auf meinem Bett bis zu meiner Abreise und wir lächeln miteinander. Schnurren, Streicheln, Kuscheln.
Manchmal bin ich erstaunt, was da geschehen ist. Wie konnte ich die Zorrokatze hören und verstehen? Und genauso fühle ich tief in mir, dass dies etwas ganz Natürliches ist und ich am Anfang von etwas stehe. Ich komme wieder.
Einen Freund von mir, der weitere Tage auf Kreta verbringt, beauftrage ich, nach der Zorrokatze zu schauen und mir mitzuteilen, wie sich der Husten entwickelt. Ihm fällt an Zorrokatze kein Husten mehr auf. Eine Zorrokatze eben.
Danke, liebe bemerkenswerte Zorrokatze, für diese Erfahrung. Und es ruft mich nach mehr…