Bei einem Besuch einer Freundin von mir möchte sie gerne die Meditatiosthechnik ThetaHealing® kennenlernen. Ich erkläre ihr den Ablauf und dann beginnen wir mit einer gemeinsamen Sitzung.
Es geht um ihre Beweglichkeit im Leben und hier darum, einige inzwischen überholte Überzeugungen zu verändern. Wir sind im Dialog und als ich den energetischen Raum für uns öffne, macht sich ihre Hündin Lilo außen an der Schiebetür bemerkbar. Es ist offensichtlich, dass sie dabei sein möchte.
Meine Freundin lässt die Hündin herein und wie selbstverständlich legt sich Lilo neben sie, die es sich auf dem Boden gemütlich gemacht hat. Es ist, als wäre es nie anders gewesen.
In der Meditation verändern wir nun gemeinsam ihre Glaubenssätze und Überzeugungen. Für mich – und wie sich später herausstellt, auch für meine Freundin – ist Lilos Begleitung spürbar. In Form einer ergänzenden Wärme wie ein Teppich, der trägt und gleichzeitig einhüllt. Und dabei Geborgenheit und Leichtigkeit vermittelt. Wunderschönes Empfinden.
Und wir „arbeite“ weiter und kommen intuitiv zu der Thematik der weiblichen Ahnenreihe. Da „meldet“ sich Lilo energetisch ganz sanft. Es ist kein Einmischen, es ist eine ergänzende Vollständigkeit, als wäre es nie anders gewesen.
Sie sagt: mag sie wissen, warum ich ihre Begleiterin bin?
Und ich gebe das direkt verbal an meine Freundin weiter. Sie bejaht.
Und Lilo erzählt: ich bin eine Hündin, eine Frau. Ebenso wie sie. Ich bringe ihr die warme zärtliche Seite der Weiblichkeit. In ihrer Familie haben die Frauen aus diversen anderen Gründen, die hier nicht wichtig sind, die Härte als gelebte Weiblichkeit gelebt. Es sind alles im Grunde liebevolle Herzen, die durch diese Härte einen Schutz gebildet haben.
Sie ist nun eingeladen, ihren Teil der wärmenden weiblichen Herzlichkeit zu leben. Wir tauschen schon seit Jahren diese weibliche schwesterliche Zärtlichkeit aus, sie fühlt längst, was ich hier meine. Sie ist eingeladen, das nun in alle Bereiche ihres Lebens fließen zu lassen. Sie braucht ihre Härte als Schutz nicht weiter. Sie darf sie loslassen, ich bin weiterhin bei ihr und begleite sie.
Ich bin tief und gelichermaßen leicht berührt, als ich ihr weitergebe, was Lilo sagt. Und sie ist es auch, in aller Liebe und Freude. Sie sagt, dass sie genau spüre, was Lilo meint und sie schon eine Weile an der Schwelle zu dieser Tür der „weiblichen Weichheit“ verharre.
Wir schauen uns das in der Meditation gemeinsam genauer an und stellen fest, dass sie das veraltete Bild mit einer Opferhaltung verknüpft hatte. Und mit einigen weiteren unproduktiven Verbindungen. Lilo ist achtsam entspannt anschmiegsam dabei und zeigt deutlich ihre Freude und Wunsch der Entwicklung.
Und sie sagt: jetzt habe ich in Leichtigkeit den Mut, durch diese Tür zu gehen. Und freue mich noch mehr über Lilos Begleitung.
Und so geschieht es.
Lilo ist fröhlich begeistert und sagt: das ist unser gemeinsamer Wachstum. Und er wird weiter Wachstum bringen. In allen Lebensbereichen.
Und auch ich fühle, wie mich dieser Wachstum erfüllt. Wieder ist es so, dass eine der „Miniherde“ ein Signal, ein Thema mitbringt und wir in schwingender Gemeinsamkeit verändern, entwicklen. Dass wir uns in der Reflektion wechselseitig und ebenso kollektiv bereichern. Ein gemeinsames Erblühen. Jede Blüte für sich und ebenso ein Blumenfeld.
Soweit ist es gut und wir bedanken uns. Und Lilo steht wie selbstverständlich auf und möchte jetzt raus in den Garten. Als wäre es nie anders gewesen.
Meine Freundin ist voller Glück. Zum einen über veränderte Überzeugungen. Zum anderen über das gemeinsame Geschehen mit Lilo. Sie sagt, dass sie diese schöne Verbindung zu Lilo schon seit Beginn ihres Zusammenlebens gefühlt habe. Und dass sie diese nun noch vertiefen und leichter zuordnen kann. Und dass sie Lilo mit neuen bzw weiteren Augen sehe. Voller Dankbarkeit, Achtung und Liebe.
Ein so wundervoller Augenblick.
Als Abschluss der Sitzung ziehe ich für meine Freundin eine Karte: Pan – Fruchtbarkeit.
Wie Lilo angekündigt hat, steht für meine Freundin nun lebendiger Wachstum an. Und es passt so gut zu ihrer aktuellen Lebenssituation. Sie darf einige Türen der Lebendigkeit wählen. „Alles, was du anfängst, wird jetzt zu Gold“.
Ich erinnere gut, dass wir beide Lachen. Alles außer den Hinweisen einer leiblichen Schwangerschaft, die biologisch nun nicht in Frage kommt, steht Richtung Wachstum.
Wir beenden die Sitzung und genießen den schönen Herbsttag.
Einen guten Monat später meldet sich meine Freundin bei mir. Lilo ist schwanger. Vermutlich vom Nachbarshund. Das gab es in den letzten Jahren nicht. Wir lachen.
Und ich begreife, dass wir Menschen häufig noch zu stark in der Individualität stecken. Ein lineares „Machtgefälle“ aus einem Mangelkonstrukt. Auch wenn ich in der Sitzung wiederholt gefühlt habe, dass wir alle am Geschehen beteiligt sind, bin ich nicht auf die Idee gekommen, Lilos Sein in die Kartendeutung mit einzubeziehen. In aller Individualität sind wir doch immer auch das Blumenfeld. Danke. Und es ruft nach mehr…