Lege ich alle Gedanken ab und begebe mich ins Kollektiv, die Quelle, Schöpfung oder wie auch immer die Bezeichnung sein mag. Ruhig klares Empfinden, lebendige Stille, alles in ruhiger Dynamik, bewegende Harmonie, reine Intuition. Und aus diesem Gefüge und Empfinden der Intuition ist es mir leicht möglich, in weiter Entfernung mein Menschsein zu betrachten. In verbindendem Gefühl, doch erstaunlich weit weg. Wie ein kleiner Punkt, wenn ich sonst die Sterne am Himmel betrachte.
Und wie ein Muttermal, das an meinem Menschsein haftet, sehe ich meinen Verstand. Sehr nah am Menschsein, fast ebenso weit weg vom Kollektiv. Soweit ich begreife, gehört der Verstand zum Menschsein, eine Art zugeschalteter Mechanismus. Womöglich eine „vorgeschaltete“ Komponente der Körperlichkeit? Warum aber brauchen die Tiere den Verstand dann nicht? Sie verfügen über Intuition und Körperlichkeit. Und kommen durchaus bestens klar.
Wieder switche ich – oder besser gleichsam, nur mit mehr Aufmerksamkeit – ins Kollektiv. Was vermag ich zu bilden? Queena Abstracta Leapard entsteht, die Königin der bedingungslosen Liebe. Das bin ich, viel viel näher mit oder sogar im Kollektiv. Wo zum Menschsein ein langes langes schmales Fädchen oder Pfädchen der Verbindung führt, hat Queena Abstracta Leapard eine direkt verschmolzene Fläche, ist vielmehr in weiten Teilen Schnittmenge des Kollektivs, die Intuition sehr intensiv. Telepathie in Leichtigkeit, abstraktes Erfassen durch Liebe, einfaches und vielfaches Verstehen von Tieren, auch Pflanzen. Ohne ein synthetisches Ich oder übergroßes Ego. Leichtes Sein, immenser Raum, ist es das, was Seele genannt wird? Oder ist die Seele im Kollektiv und Queena Abstracta Leopard bildet sich direkt daraus? Zumindest kann ich sagen und erleben, dass sich in diesem Empfinden Seelenverwandschaften bilden.
Spüre ich nun Richtung Nina, meinem Menschsein, ist da auch nur wenig synthetisches Ich. Das kenne ich von meinen Mitmenschen in unterschiedlicher Ausprägung. Allerdings meine ich zu empfinden, dass das Synthetische Ich durch den Verstand entspringt oder zumindest eng mit ihm verbunden ist. Vielleicht eine Art Auswuchs daraus oder daran? Denn Tiere haben weder das eine noch das andere.
Wo sind nun die anderen? Erstaunlich, denn die Tiere oder andere Wesen, die sich nah am Kollektiv bilden, erfasse ich leicht. Durch das Menschsein allerdings andere Menschen zu erfassen ist wieder weiter weg. Manche Menschen näher, andere erscheinen mir fast abgetrennt. Das Nahsein nimmt mit dem Nahsein bis Einsseins im Kollektiv zu.
Ist der Verstand eine Art Widerstand im Stromkreis, ein Distanzfeld? Oder ein starker Filter, der Menschsein ermöglicht, aber auch synthetisches Ich erzeugt?
„Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk und der rationale Verstand ein treuer Diener“ – mir kommen die Worte Einsteins in den Sinn. Und ich begreife. Die Intuition ist das Umfassende, die Quelle, dort, wo ich mental in Leichtigkeit bin. Der heilige Raum des alles und nichts. Und der Verstand, das Muttermal am Menschsein ist ein Diener dieser heiligen Quelle. Das bedeutet, dass der Verstand eine Quelle braucht, dass der Verstand nicht eigenständig Gedanken produziert, sondern geleitet werden muss. Und Einsteins Worten folgend: „Wir haben eine Gesellschaft erschaffen, die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat.“ Wie verstehe und empfinde ich das? Das Geschenk, die Quelle ist nach Einstein in Vergessenheit geraten. Und ja, so wie ich das Menschsein wahrnehme, ist das Pfädchen oder Fädchen recht dünn, da kann die Quelle leicht in Vergessenheit geraten. Und wenn ich mir die Welt ansehe, handelt der Mensch nicht selten „unverbunden“ – der Überindividualismus.
Und was ist der Tenor der Aufklärung? Die Menschen brauchen sich nur ihres Verstandes bedienen, dann lässt sich alles erklären? Wenn doch aber der Verstand eine Quelle braucht, dann ist er Filter oder Transportmittel, aber kein Ursprungsinstument. Mit einem Lieferwagen kann ich höchstens ermitteln, von wo etwas geliefert wird, aber keine Angaben zu Qualität und Ursprung machen. Mit einem Filter kann ich große Dinge reduzieren, Umfassendes transportabel machen, aber keine Angaben zu Qualität und Ursprung machen.
Und ist es nicht so, dass wir längst wissen, dass es für unser Gehirn keinen Unterschied macht, ob wir eine Begebenheit tatsächlich erlebt oder uns vorgestellt haben?
Was also vermag unser Verstand? Sicherlich vieles, aber sicherlich nicht alles verständlich machen. Verstand und Verstehen sind ganz verschiedene Aspekte. Mit Intuition verstehe ich, mit dem Verstand denke ich.
Aus der Perspektive des Kollektivs ist der Mensch ein kleiner Stern in solch großem Universum. Und der Verstand ein kleines Irgendwas nah am Menschsein. Vielleicht nur für das Menschsein von Relevanz. Womöglich lässt sich das Menschsein nur mit eben diesem Filter gestalten?
Klar ist jedoch, dass dieser Filter oder Transportmechanismus „Diener“ ist und somit Anweisungen folgt. Das heißt, dass der Verstand sehr leicht gestaltbar und damit auch manipulierbar ist. Wer gibt also die Anweisungen?
Bin ich es selbst, die aus der Quelle meine Anweisungen gibt, gestaltet, entwickelt? Von der Quelle mittels Intuition durch den Verstand ins Menschsein – ein wesentlicher Weg des universellen Gestaltens.
Oder aber „ehre“ ich den Verstand als „höchste Instanz“ und bemerke dabei nicht, welche Quelle ihn speist? Sind weltliche Nachrichten oder Religionen womöglich Versuche, diese Pseudoquelle zu simulieren? Und wenn wir Menschen die eigentliche Quelle, das Kollektiv, vergessen haben – können wir dann aus Menschperspektive überhaupt unterschieden? Mit dem Verstand sicherlich nicht.
Was kann uns also richtungsweisend sein? Ich meine, dass es die Harmonie des Kollektivs ist, die frequenziell durch alles hindurchgeht. Die universelle Harmonie ist Liebe, Erblühen, Ausdehnung – alles sehr ähnliche Frequenzbereiche im Empfinden. Und in der Hingabe in diese Frequenzen ist Menschsein und das Kollektiv gleichermaßen möglich, ist Verbindung da. Ausbreitung.
Pseudoquellen dagegen schwingen niedrig, befüttern synthetische Ichs, haben verengende Frequenzen. Schränken ein, bilden Einfalt. Synthetisches Ich erschafft lediglich Synthetisches Ich.
Das Kollektiv erschafft alles und nichts in einem – und gleichzeitig. Der Tropfen im Ozean wie das Meer selbst. Alles, Quelle, Queena Abstracta Leapard und Menschsein. Womöglich anderes, beliebig viel und einfach. Erschaffend, dekonstruierend, erblühend – dynamisch in stiller lebendiger Bewegung. In unserer höchsten Liebensqualität…