K wie Konfliktlösung ohne Lösung

Ein Phänomen, dass mir immer wieder begegnet: da meinen Leute, Konflikte zu lösen, indem sie die Lösung einfach komplett weglassen. Wäre es eine Matheaufgabe, käme nach dem Istgleichzeichen nichts. Kein Ergebnis und das ist keine Lösung. Ganz einfach.
So ist es auch bei Konflikten. Die entstehen immer mal wieder. Missverständnisse, unterschiedliche Meinungen, andere Intensionen – soweit alles nachvollziehbar. Wenn nicht schon vorher so getan wird, als gäbe es keinen Konflikt, reicht es manchmal wenigstens bis dahin, festzustellen, dass es einen gibt.
Aber dann kommt der interessante Punkt: viele machen dann nichts, außer höchstens die Tage zu zählen und tun nach einer Zeit dann so, als wäre der ganze Konflikt nicht vorgefallen. Nochmal zur Matheaufgabe: es fehlt das Ergebnis. Wenn dann jemand kommt und sagt „da fehlt doch die Lösung“ würde ich eine Weile nichts sagen und dann mit einem Lächeln so tun, als hätte ich niemals an einer Matheaufgabe gesessen. Vielleicht einfach mal mit Tischtennis anfangen oder so. Könnte ja sein, dass sich der andere nicht mehr erinnert, dass ich eine Matheaufgabe ohne Lösung hatte.
Das ist dann ignorieren – ob bewusst oder unbewusst – und wenn ich die komplette Matheaufgabe rausnehme, habe ich in jedem Fall keine Lösung. Und genauso ist es bei Konflikten. Eine Konfliktlösung ohne Lösung ist demnach auch keine…

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