Melanie Pain – eine der großartigen Stimmen von Nouvelle Vague und ja, es hatte schon was davon, aber war auch etwas ganz eigenes. Eine wunderbare Kombination aus Chanson, minimalistischen Elektroklängen, die an die 80er erinnern und zauberhafter Stimmung. Eine gelungene Mischung und wirklich schade, dass nicht mehr Leute so etwas zu schätzen wissen – auf der anderen Seite erhält das die Athmosphäre.
Nicht zu vergessen auch Julian, der großartig am Schlagzeug zugange war, toll singen kann und zuletzt am Keyboard auch so einiges Großartiges zu bieten hatte…
Lediglich zwei Dinge haben diese wunderbare Stimmung kurzzeitig unterbrochen: das letzte Stück der Zugabe war entweder so experimentell, dass es besser in einem Labor stattgefunden hätte oder aber der Tontechniker war zu dem Zeitpunkt schon an der Bar. Wie auch immer – Musik ist Geschmacksache, aber wenn ungewollt Disharmonien in den Ohren Schmerzen bereiten, stimmt irgendwo was nicht.
Und warum besucht eine Frau mit einer Packung Butterkekse das Konzert und steht circa zwei Meter neben mir? Nicht nur, dass sie die Verpackung auf den Boden wirft – was in diesem Konzertraum nicht passend ist. Nein, sie tanzt butterkeksschwenkend und -kauend zu stimmungsvollen Chansonliedern. Nichts gegen ungewöhnliche Kombinationen, aber hat sie sich mal die Frage gestellt, was das mit der Stimmung macht und wie das wohl für Melanie Pain ist..?
Ein Dankeschön an meine Begleitung, die den Abend mit mir verbracht hat.