G wie Gerüchte streuen

Eine der beliebtesten Beschäftigungen ist wohl die, sich über andere Leute zu unterhalten. Den Prozentsatz aller Gesprächsinhalte, die sich darum drehen, wüsste ich gerne mal und das bereitet auch sicher grundsätzlich viel Vergnügen. Nicht mehr ganz so viel Vergnügen für alle Beteiligten bereiten dann die Gespräche, die sich um die Person drehen, die gerade den Raum verlassen hat. Etwas weniger gut ist das dann auch, wenn die Gesprächsinhalte so gestaltet sind, dass sie ganz anders aussehen, als wenn die Person dabei wäre. So entstehen schnell irgendwelche Gerüchte mit mehr oder weniger interessantem Inhalt und auch mehr oder weniger fraglichem Unterhaltungswert.
Eine andere Sache ist es allerdings, wenn bewusst falsche Gerüchte in Abwesenheit der betreffenden Person in die Welt gestreut werden. Mit der Absicht, dieser Person schaden zu zufügen, aber fehlenden Kompetenzen, mit dieser Person direkt in die Kommunikation zu treten. Oder ist es einfach nur der Lust, was Doofes anzurichten, um das eigene Ego zu befriedigen? Mehr als schwach, mehr als gelogen und nicht mehr als das Stillen von billigem Egohunger. Leider scheint es so zu sein, dass zu großer Egohunger zu fehlendem Weitblick führt, denn bewusstes Streuen von Gerüchten kann manchmal weitaus mehr Schaden nehmen als „geplant“. Spätestens nämlich, wenn es sogar Personen in Mitleidenschaft zieht, um die es eigentlich nicht gehen sollte, ist das alles längst nicht mehr tragbar und kann demnach weg.
Ich wünsche mir, dass mal eine Woche lang alle solchen Gerüchte in einer verschlüsselten Sprache aus den Mündern kämen, um zu hören, welchen Sprachanteil das ausmachen würde…

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