P wie Präpositionsverlust

Ungern möchte ich mich hier in die Diskussion einmischen, ob die Sprache denn nun zugrunde geht oder sich einfach weiter entwickelt… mir geht es darum, dass ich immer häufiger erlebe, dass Präpositionen verschwunden sind  – und das bedauere ich. Sollte es um sprachliche Kurznotizen oder Kurzinfos gehen (auch Schriftsprache), stellt das sicher kein Problem dar. Man kommt in weiten Teilen ja ohne Präpositionen aus und kann sich verständigen.
Eigentlich wollte ich es nicht einmal erwähnen, aber bevor es falsch verstanden wird, ist es selbstverständlich, dass jemand, der eine Sprache erlernt oder am Üben ist, mit Präpositionen einige Schwierigkeiten haben wird. Von mir aus können die da auch gerne erstmal weg gelassen werden und später dann dazu kommen. Aber ich halte es auch für selbstverständlich, dass diejenigen, die die Sprache können, den andern zeigen, wie sie richtig zu sprechen ist.
Präpositionen sind aber unverzichtbar, wenn es um die Lebendigkeit von Sprache geht. Ein Satz wie „kann ich trinken?“ oder „ich gehe Schule“ ist zwar inhaltlich durchaus verständlich, aber nicht umsonst sind Präpositionen Verhältniswörter. Sie stellen Beziehungen oder Reihenfolgen zwischen Personen, Dingen oder Gegebenheiten her. „Zu der Schule“ ist nämlich nicht das gleiche wie „in die Schule“.
Wenn es also um Details geht, ist es besser, die Präpositionen nicht zu verlieren. Und bei Präpositionen, die von anderen Wörtern abgeleitet werden, geht es um wesentliche Bestandteile des Ausdrucks, der Logik, der Beschreibung und vieles mehr. „infolge“ oder „zugunsten“ sind nur mal zwei davon, die nicht grundsätzlich verloren gehen sollten. Oder wenn, dann durch andere Wörter.
Wer also Wert darauf legt, durch die Sprache mehr als nur Kurzinformationen zu vermitteln, sollte infolge darauf achten, dass die Präpositionen nicht verloren gehen.

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