Vielleicht meint der eine oder die andere Reisende beim Ankommen in so manchem großen Bahnhof, dass die klassische Musik, die ihn beschallt, eine Geste des Willkommens oder auch eine getragene Unterhaltung darstellen soll.
Für die eine oder den anderen mag das auch so sein, aber das eigentliche Ansinnen ist, die Junkies von diesem Ort zu vertreiben. Auch wenn es nicht wirklich messbar ist, so ertragen angeblich nicht wenige dieser Personengruppe diese Musik kaum und suchen das Weite. Junkies sind wohl nicht die angenehmste Gruppe in der Gesellschaft, aber sicher auch nicht die unangenehmste.
Aber wer entscheidet, gezielt eine Personengruppe von einem öffentlichen Ort auszuschließen, ist nicht zu gebrauchen. Genauso wenig, wie die zugehörige Musik an diesem Ort zu diesem Zweck. Die Wirkung, bestimmte Personengruppen von öffentlichen Plätzen zu verbannen, sollte aus der Historie ausreichend bekannt sein.
Was wohl die klassischen Komponisten unter den Junkies zu dieser Vorgehensweise sagen..?
Wie würde es wohl aussehen, wenn die Umsetzung etwas konsequenter erfolgen würde und ebenso alle anderen Abhängigkeitserkrankten die Bahnhöfe nicht betreten dürften? Alleine bei einem Verbot für alle Alkoholabhängigen gäbe es im Berufsverkehr kein Gedränge mehr und die Deutsche Bahn müsste umgehend wieder die Preise erhöhen, weil sich die Fahrgastzahl drastisch reduziert hätte…