P wie Produkte ohne Produkt

In dem Geiz, Billig- und Sparwahn gelangen Produkte auf den Markt, die im Grunde keine sind. Selbstverständlich kann jeder und jede nach mehr oder weniger freien finanziellen Möglichkeiten entscheiden, wie viel für ein Produkt investiert wird. Die Ansichten zur Qualität sind unterschiedlich und stehen längst nicht immer in Kongruenz zum Preis.
Aber wenn trotz Anschaffung noch nicht einmal die Grundfunktion gegeben ist, ist das nicht zu gebrauchen.
Am Beispiel des Haargummis: es existieren unglaublich viele unterschiedliche Produkte, die als Haargummis angeboten werden. Die Auswahl ist groß, Aussehen, Elastizität und Techniken variieren; auch der Preis. Die Grundfunktion, nämlich das Bündeln von Haaren, sollte aber wohl allen gemein sein.
Wenn dann aber noch vor dem ersten Einsatz diese Grundfunktion entfällt, weil das Haargummi aufgrund ungenügender Sorgfalt in der Herstellung reißt, stellt sich die Frage, was das darstellen soll. Vor allem, weil dies nicht in der Relation zum Aufwand der Beschaffung steht. Wenn bei der Produktentwicklung aus Gründen der Sparsamkeit auf Versuche verzichtet wird, fehlt das Ergebnis und demnach auch schon mal die eigentliche Funktion. Solche Produkte sind dann irgendwas anderes, aber eben keine Produkte.

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