Wenn Kinder einmal irgendwo von Plätzchen genascht haben, fange sie an, davon zu träumen, selbst welche zu backen. Vom Teig erstellen, Plätzchen formen, dem Duft beim Backen und vom Naschen. Sie fragen, was zum Plätzchen backen benötigt wird. Vom Rezept über das Nudelholz bis zu den Förmchen wollen sie alles wissen. Sie entwickeln einen freudigen Eifer, saugen alles dazu auf wie ein Schwamm und flechten es in ihre Fantasie. Im Spiel wird bereits ein Teig aus Knete ausgerollt oder eine Form versucht.
Dann ist es irgendwann soweit und das tatsächliche Plätzchenbacken steht an. Kinder springen aufgeregt von einem Bein aufs andere, helfen, den Teig einzurühren oder machen das eigenständig. In ihrer Vorstellung entstehen dabei immer mehr Plätzchen und Schokoladenguss und Zuckerstreusel. Beim Durchkneten kleben die Finger, beim Ausrollen des Teiges mit dem Nudelholz leuchten die Augen vor Lebendigkeit. Mit Sorgfalt werden die Formen ausgestochen.
Dann das spannende Warten begleitet von dem intensiver werdenden Wohlgeruch, wenn die Plätzchen im Ofen sind. Die Wangen glühen.
Und nach einer meist langen Weile sind die Plätzchen dann fertig. Mag sein, dass sie leicht verbrannt sind. Mag sein, dass sie wohl geraten sind. Für Kinder spielt das keine wesentliche Rolle. Es ist die Wirklichkeit ihrer Fantasie. Es sind ihre Plätzchen, es ist ihr Versuch. Mag sein, dass sie aus leicht verbrannten Plätzchen durch Schokoladenglasur und Zuckerstreusel ihre eigene Schönheit schaffen. Mag sein, dass sie die gelungenen Plätzchen sorgfältig spontan anders verzieren. Den Wohlgeruch dabei aufnehmend.
Dann naschen die Kinder lachend von ihren Plätzchen. Und während sie auf der Zunge zergehen, fangen sie an, davon zu träumen, wieder welche zu backen. Vom Teig erstellen, Plätzchen formen, dem Duft beim Backen und vom Naschen.