Faust hoch 3 – 10. April 2015

Eine mutige Auseinandersetzung mit Goethes Faust bedarf zunächst der Anerkennung. Für mein Empfinden etwas zu komprimiert, reduziert, schrill und verhärtet, aber dennoch mit einigen bemerkenswerten Botschaften – wenn man von dem Vergleich mit dem zeitlos wesentlichen Original absieht, welches so unendlich viel an Feinheit und Tiefe beinhaltet.
Wohl nicht verstanden habe ich den einleitenden Hinweis, dass in dieser Inszenierung Gut und Böse umgekehrt sein sollen? Wo Gut und Böse im Grundsatz an Relation verlieren, da sie lediglich Konstrukte sind, über denen weit mehr steht, bedarf es meiner Ansicht nach keine Umkehrung. Dies ist irrelevant.
Dann allerdings der wunderbare Hinweis, dass die Natürlichkeit des wesentliches Erlebens im lichtleichten Fallenlassen besteht.
Und wie wundervoll, wenn sich dies in der Fortführung des Augenblicks dann ebenso bewahrheitet…

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