Risikoverbreitung

Wohnt ein wesentlicher Unterschied zwischen der Gefahr und dem Risiko.
Dem pädagogischen risflecting-Ansatz folgend ist die Gefahr der Bereich, wo es ums (Über)leben geht, wo im Gehirn deine Instinkte aktiviert werden. Ist es stets „Reaktion auf“.

Ganz anders verhält es sich stattdessen im Risiko. Das Risiko ist die Zone des konstruktiven Gestalters. Nie lernen wir mehr als in diesem Feld. Risiko ist die Voraussetzung für wesentliche Entwicklung. Hier bringst du die Rahmenbedingungen durch Wissen, Erfahrung und Gefühl in Balance und gehst das fröhliche Wagnis ein. Wesen lieben die Risikobegleitung. Probieren und gemeinsam reflektieren. Ist es gestaltete „Aktion in Kenntnis von“.
Bildet sich dadurch deine wesentliche Basis der Eigenverantwortung und somit darüber hinan die der deinen.

Ein weiteres Herdentiermanipulations-Prinzip ist es, eine „Verwechslung“ von Gefahr und Risiko herzustellen. Du brauchst nur die Verwendung der beiden Begriffe in den Medien zu lesen. Und es wirkt, die Herde springt drauf an. Diese „Verwechslung“ führt dann zu Folgendem: beispielsweise lernen Kinder, wenn überhaupt, mit enormer „Sicherheitsmontur“ Fahrrad fahren, was das eigentliche Lernen immens erschwert. Und nur, weil Fahrradfahren lernen von der Risikozone in den Gefahrenbereich verlegt wurde – bei all den Protektoren.

Das Suggerieren von Gefahr erschwert also das Leben, macht Angst (der kleinste gemeinsam Nenner) und führt nicht zuletzt auch dazu, dass die vermeintliche Sicherheitsbranchen – und alles, was daraufhin spontan in diesen Bereich gepackt wird – enorme Absatzzahlen haben. 
Bemerkenswerter ist der Effekt, dass dadurch für die Herdentiere eine Entwicklungsstagnation sowie eine Reduktion der Eigenverantwortung befördert wird.

Doch auch hier schreit die Herde bequem nach mehr, ein perpetuum mobile kann sich bilden: mehr Angst, mehr vermeintliche Sicherheit, mehr Einschränkungen, mehr Angst… und dadurch zunehmende Abhängigkeit von den vermeintlichen „Sicherheitsgebenden“.

Bestimmt hat jede und jeder einen anderen Punkt, wo das Risiko endet und die Gefahr beginnt. Das ist gut und erzeugt eine Dynamik für wesentliche Gespräche, den echten Dialog. Gibt es kein richtig und falsch, aber ein Probieren und Entwickeln. 

Du bewahrst also stets herzlich deine für dich definierte wesentliche Risikozone, hast Freude am Probieren und lachst in der Erfahrung. Und ebenso im hörenden Geleit. In Liebe…

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